Bauzeichner aus Mörlen ist einer der letzten Nebenerwerbsbauern im Westerwaldkreis – Kein finanzieller Anreiz
Von unserem Mitarbeiter Wolfgang Gerz
Mörlen. Landwirte leiden europaweit. Unter Preisverfall, Quotenregulierung und EU Vorschriften. Viele der hauptberuflichen Landwirte geben genervt und frustriert auf. Im Westerwald ist die herkömmliche Landwirtschaft schon vor Jahrzehnten fast ausgestorben. Als nach 1950 Wohlstand und Wirtschaftswunder Einzug hielten, hängten fast alle die Mistgabel an den berühmten Nagel. Dafür entstanden außerhalb der Ortschaften Aussiedlerhöfe. Im Dorf ist das Bauerntum fast völlig verschwunden. Nach und nach gaben dann auch die letzten typischen Nebenerwerbslandwirte auf. Es lohnte sich nicht mehr.
Umso mehr verwundert es, wenn sich in der Hauptstraße von Mörlen noch ein Misthaufen zeigt – mitten im Dorf. Dieser Misthaufen gehört Thomas Müller. Im Hauptberuf Bauzeichner, im Nebenberuf Bauer, Nebenerwerbslandwirt. Einer der Letzten seiner Art im Westerwaldkreis. Müller ist Jahrgang 1973, ledig, örtlicher Wehrführer und stolzer Besitzer eines Hauses mit Stall und Scheune, 25 Hektar Wiesen- und Ackerland und acht Rindern. Im Winter kommen noch drei Schweine hinzu. Er steht morgens um kurz nach 5 Uhr auf und arbeitet in der Regel bis nach 20 Uhr. 2007 war er zuletzt in Urlaub. Eine Woche in Polen, dort, wo eine Oma herstammte. Ein Leben gegen die heutige Norm. Ein Leben abseits vom Spaßfaktor, von Wellness- und Eventcharakter. Doch der Mann in T-Shirt, Käppi und Gummistiefeln macht alles andere als einen gequälten Eindruck. Ganz im Gegenteil. Müller strahlt Freundlichkeit und Zufriedenheit aus. Im Gespräch huscht immer wieder ein Lächeln über sein Gesicht.
Das Bauernhaus bewohnt er mit seinem pflegebedürftigen Vater. Von diesem hat er die Landwirtschaft übernommen. Und er hat nicht nur Gebäude, Parzellen und Tiere übernommen, sondern in erster Linie die Liebe zur Landwirtschaft. Schon der Vater war Bauer in Nebenerwerb. So wie früher fast alle im Dorf. Er ist mit einer häuslichen Landwirtschaft groß geworden und behauptet: „Sonst macht man das nicht.“ Doch es war vieles vorhanden, unter anderem ausreichend eigenes Land. Inzwischen hat er auch Flächen von anderen Dorfbewohnern übernommen, die froh sind, dass ihre Wiesen dadurch nicht verbuschen. Im Sommer stehen die Rinder auf der Weide. Da gilt es dann, die Heuernte einzufahren, wobei auch schon mal Bekannte und die Kumpels von der Feuerwehr mit anpacken. Und er hat noch eine wertvolle Hilfe: Ein Junge aus der Nachbarschaft hat ebenfalls Landwirtschaft im Blut und macht sich regelmäßig mit kleineren Arbeiten in Stall und Scheune nützlich.
Neben der Viehwirtschaft bestellt Thomas Müller auch noch die Äcker. Hafer, Gerste und Weizen baut er an. Kartoffeln aber nicht mehr. Dazu braucht es viele helfende Hände, und er ist leider zu sehr auf sich gestellt. Früher waren dabei ganze Familien im Einsatz. Jetzt will er noch Süßlupinen aussäen. Die sollen an die Schweine verfüttert werden. Die traditionellen winterlichen Hausschlachtungen sind aber auch im Hause Müller passé. Er bringt die drei Schweine und jeweils ein Rind zu einem befreundeten Metzger und verkauft dann alles an Stammkunden. „Wegen der Kundschaft halte ich noch drei Schweine. Die bitten immer darum, dass ich das noch weiterführe“, so Müller. Er ist kein Bio-Bauer, aber einer, der Wert auf gute und gesunde Produkte legt. Man kann eben auch ohne Siegel und Zertifikate artgerechte Haltung betreiben.
Der Samstag ist für ihn kein Tag der Entspannung, sondern ein ganz normaler Arbeitstag. „Wenn ich die anderen vor der Sportschau sitzen sehe oder beim Grillen im Garten, dann frage ich mich schon manchmal: Bist du eigentlich bescheuert?“ Dennoch kommt ihm kein Gedanken ans Aufhören. Obwohl sich die Nebenerwerbslandwirtschaft auch für ihn schon längst nicht mehr lohnt. Zumindest finanziell gesehen. Das hat er sogar amtlich bestätigt. Anfangs musste er für das Finanzamt genau Buch führen. Doch nach drei Jahren winkte die Behörde ab. Seine Arbeit sei nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, sein Tun wurde als Hobby eingeordnet. „Selbst wenn ich für meine Arbeit nur einen Mindeststundenlohn ansetzen würde, kämen am Ende rote Zahlen heraus“. Doch anstatt zu rechnen, geht er lieber seiner Arbeit nach. Mit dem Traktor ohne Zeitdruck eine Wiese zu mähen, kann auch entspannend sein. Und er hat noch Zeit, auch die Ecken richtig auszumähen. Wofür sich die Großlandwirte gar keine Zeit mehr nehmen und auch keine Zeit mehr haben. Bei Thomas Müller ist das anders. Der hat auch noch Zeit, mal rückwärts zu fahren.
Da Elektroschrott nicht in den Hausmüll gehört, gibt es auch weiterhin die Möglichkeit ausgediente Kleinteile in der E – Tonne zu entsorgen. Diese steht im Bürgerhaus zur Verfügung und kann jeweils dienstags in der Zeit von 19.00 – 20.30 Uhr genutzt werden.
Thomas Ax, Ortsbürgermeister
(B) = Bürgerhaus, Schulstraße 9
(P) = Pfarrheim, Kirchweg 13
(K) = Katholische Kirche
(G) = Grillhütte
Hiermit werden die Mitglieder des Gemeinderates sowie alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Sitzung des Rates für Freitag, 22.07.2016, 19.30 Uhr in das Bürgerhaus in Mörlen eingeladen.
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil:
Nichtöffentlicher Teil:
9. Personalangelegenheiten
10. Verschiedenes
Thomas Ax, Ortsbürgermeister
Am heutigen 10. Juli 2016 vollendet Frau Maria Brückers, Nassauer Straße 16 ihr 80. Lebensjahr.
Die Ortsgemeinde Mörlen und die Verbandsgemeinde Bad Marienberg gratulieren ganz herzlich und wünschen weiterhin alles Gute, Gesundheit und Wohlergehen.
Thomas Ax, Ortsbürgermeister
Jürgen Schmidt, Bürgermeister
Pünktlich zum Beginn der Ferien hat unser Spielplatz ein weiteres Gerät erhalten. Es handelt sich um eine “Premium“ Nestschaukel der Firma Espas Spielgeräte. Die Anschaffung wurde durch verschiedene Spenden mitfinanziert. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an alle die beim Aufbau mitgeholfen haben. Nun wünschen wir den Kindern viel Spaß im Schaukelnest und einen unbeschwerten Blick in den Himmel.
Thomas Ax, Ortsbürgermeister
Die Kath. Frauengemeinschaft Mörlen lädt herzlich für Mittwoch, den 20.07.2016, zu einem Besuch des Berghofes in Dauersberg ein. Wir wollen die schöne Aussicht genießen und uns mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen. Für Fahrmöglichkeit wird gesorgt. Wir treffen uns um 14.30 Uhr zur Abfahrt auf dem Parkplatz vor der Kirche in Mörlen. Gäste (auch Männer) sind herzlich willkommen! Um einen Überblick über die Zahl der Teilnehmer zu bekommen, bitten wir um Anmeldung bis zum 17.07. bei den Frauen des Vorstandes: Sigrid Schneider, Tel. 3157; Brunhilde Jander, Tel. 3913; Maria Mintkewitz, Tel. 7341; Maria Aust, Tel. 7485.
(B) = Bürgerhaus, Schulstraße 9
(P) = Pfarrheim, Kirchweg 13
(K) = Katholische Kirche
(G) = Grillhütte
Zwei Worte erläutern oft schon einen Begriff. Bei ‚Uns Uwe‘, ‚Der Bomber‘ oder ‚Der Kaiser‘ weiß ein Jeder, wer gemeint ist. Fällt im Fußballkreis Westerwald/Sieg der Name „Der Hansi“, kann das nur einer sein: Hans-Jürgen Fabig vom SV Mörlen. Im bürgerlichen Leben kann man mit 45 Berufsjahren in Rente gehen, er hat also ein Arbeitsleben hinter sich. Seit unglaublichen 45 Jahren aber ist der ‚Hansi‘, Jahrgang 1949, schon Vorsitzender seines Heimatvereins SV Mörlen und hätte damit eigentlich ‚Rentenanspruch‘.
Das Fußballvirus hatte ihn bereits als Kind infiziert. Als Fünfjähriger (!) wollte er schon unbedingt mit seinem Vater das WM-Endspiel 1954 in der überfüllten Dorfkneipe anschauen. Folgerichtig war er dann als Kind überwiegend auf dem Sportplatz anzutreffen. Mit zwölf Jahren grenzte er regelmäßig den Sportplatz mit Sägemehl ab und durfte zur Belohnung gratis mit zu den Auswärtsspielen des SV Mörlen fahren. Als Jugendlicher spielte er in den Nachbarvereinen und ab dem Seniorenalter beim SV Mörlen. Angebote, höherklassig zu spielen, lehnte er aus Heimatverbundenheit ab.
Als er 1965 zum Schriftführer des SV Mörlen gewählt wurde, war sein Weg zum Funktionär eigentlich schon vorgezeichnet. Mit 22 Jahren übernahm der nach eigenen Angaben „Fußballverrückte“ dann das Ruder in seinem Verein. Eine kaufmännische Ausbildung und der tägliche Umgang mit Kunden halfen ihm, mit einer gewissen Lockerheit das Amt eines Vereinsvorsitzes zu übernehmen. Den ganzen Artikel lesen Sie hier
Anläßlich des 150-jährigen Jubiläums der Mörlener Kirche "Mariä Empfängnis" fand am 26. Juni ein Kinderkonzert statt. Uwe Lal, der gelernte Erzieher aus Lüdenscheid weiß nur zu gut wie er es anstellen muss, dass innerhalb kürzester Zeit im Bürgerhaus Mörlen die Post abging. Gekonnt bezog er Kindergartenkinder und die Kinder der Grundschulen in seine Liedvorträge ein. Dabei ging es ihm nicht nur um Spaß, sondern auch um die Vermittlung christlicher Werte. Er öffnete eine Schatztruhe nach der anderen. Mal als Häuptling der Apachen, als Pipi Langstumpf mit roter Perücke, als Jongleur, Astronaut oder Clown mit Wasserspritzpistole - Uwe Lal zückte alle Register der Unterhaltung. Die anwesenden Kinder sowie Mamas und Papas waren begeistert. Und auf dem Nachhauseweg werden Einige noch sein Lied "Wir sind Wunderkinder" im Ohr gehabt haben.
Am Mittwoch, 30.06.2016 wurde am Bürgerhaus eine Herrenarmbanduhr (silber-schwarzes Metallarmband) der Marke Goldus gefunden. Der Verlierer meldet sich bitte beim Unterzeichner.
Thomas Ax, Ortsbürgermeister
Am 24.6.2016 lud der SV Mörlen unter der Vertretung von Anja Ebener wieder zum Tanzen ein. Ein buntes Programm erwartete die Zuschauer. Sinn des Tanzabends war, verschiedene Tanzrichtungen darzubieten. Den Auftakt machen die "Cheerleader" des SV Mörlen (Tanzmäuse und Dancing Kids zusammen) mit ihrem Bongo-Tanz von Safri Duo (s. Bild). Danach legte das Trio "Original Version" los. Vom Abba-Medley über Helene Fischer bis Tina Turner rockte die Sängerin Chrissy Thönig mit Thomas Maag und Frank Heidrich grandios den Saal. Der DRK Tanzkreis Elkenroth/Betzdorf unter der Leitung von Roswitha Hammer zeigten 2 tolle Choreographien eingebunden in einen Square Dance und einen Walzer. Der nächste Gast war die Europameisterin im Country 2013, Konny Kron. Mit einer außergewöhnlichen Stimme und 4 Songs ihrer aktuellen CD begeisterte sie das Publikum. Durch ihre Ausstrahlung und dem spontan eingelegten Line Dance von Gästen aus Elkenroth hatte das ganze ein paar Minuten etwas von einem Country-Festival. Die Zugabe war natürlich Pflichtprogramm. Zu guter letzt reiste aus Hennef die Leiterin der Tanzschule für orientalischen Tanz Beate Booch-Felder (Bahija) mit ihrer Kollegin Claudia Lankeit (Lamiswara) an. In sekundenschnelle tauchte der Saal in den Orient ein. Zimbeln, Leuchter, Stöcke, Schleier und jede Menge Körperbeherrschung und Sinnlichkeit verzauberte das Publikum. Die beiden zeigten orientalische Folklore und modern lyrische Tänze aus dem Orient, mal sinnlich und gefühlvoll und im nächsten Augenblick explosiv und temperamentvoll. (s. Bild mit Anja Ebener) Der ganze Abend war sehr gelungen und viele Gäste hoffen auf eine Fortsetzung.